Das BarCamp - Leben 4.0

- Rückblick -

(c) Thomas Hohenschue
Datum:
Do. 6. Feb. 2020
Von:
Alexandra Mark-Schwarz

Die Zukunft beginnt heute. 60 Frauen und Männer trafen sich in der Bischöflichen Akademie  zum Barcamp. Ein für viele ungewohntes, erfrischend anderes Format, Wissen und Werte miteinander zu teilen: Die Gäste brachten ihre Themen mit, die Tagesordnung organisierte und sortierte sich somit fast von selbst, und griff aktuelle Schwerpunkte auf.
Die Veranstaltung zeichnete sich vor allem durch einen guten und gastlichen Rahmen, die Räume, Medien - und durch ein stabiles W-Lan aus! Ein Teil der Tagung fand schließlich im Internet statt, geöffnet für Dritte, aber insbesondere, um besser mit den anderen Barcamp-Teilnehmern in den direkten, digitalen Dialog zu treten.
Wirklich spannend war auch, was der Kooperationspartner "Netzwerk Weiterbildung in der StädteRegion Aachen" in Verbindung mit der LAG der Katholischen Erwachsenenbildung auf die Beine stellte - das Thema lautete: "Leben 4.0 - Lernen in einer digitalisierten Welt". 
Wenn dieses Leben so inspirierend wird, so freundlich und dialogisch, wie es sich beim #DigiBarcampAC angedeutet hat, sollte die Digitalisierung mal ruhig kommen - wir müssen uns nur gut vorbereiten und möglichst alle Menschen mit auf den Weg nehmen.

 

(c) Thomas Hohenschue

Hoch konzentriertes Arbeiten in einem dichten Tagungsprogramm: Martin Stankewitz aus unserem Dozententeam an der Bischöfliche Akademie hatte alle Hände voll zu tun, damit die Technik lief. Am Ende des Tages schaute er mit den Veranstalterkollegen vom "Netzwerk Weiterbildung" zufrieden auf einen intensiven Tag im Zeichen des offenen Austausches zurück. Kreative Methoden und Medien erschlossen Zugänge zu unterschiedlichsten Themen und halfen, das Diskutierte für Dritte anschaulich festzuhalten.

 

(c) Thomas Hohenschue

Fortlaufend dokumentiert wurde die Tagung, ebenso dynamisch und spontan, wie sie verlief. 16 Themen fanden ihren Weg auf die Tagesordnung, zu allen gibt es Notizen im Netz. Auch in bewegten Bildern haben wir das Geschehen festgehalten, später wird ein Video draus. Und rundet die Dokumentation im Netz ab. Früher nannte man das Wissensmanagement, heute gibt es sicher ein neues Wort dafür.

 

 

(c) Thomas Hohenschue

Ein erster Schlussakkord nach vielen Beratungen: Andreas Balsliemke von der VHS Eschweiler, Mitveranstalter aus dem Netzwerk Weiterbildung, lud freundlich und wertschätzend dazu ein, aus den Sessions zu berichten. Von pragmatischen bis zu ethischen Aspekten der Digitalisierung reichte das Spektrum der Themen, die "Teilgeber" mitgebracht hatten. Im Hintergrund lief die Twitterwall ab, auf der spontane Berichte von Gästen des #DigiBarcampAC dokumentiert wurden. Eine kleine Andeutung, wie sich das Geschehen auch im Netz spiegelte und erweiterte.

 

(c) Thomas Hohenschue

Wo steht eigentlich die Kirche im Prozess der Digitalisierung? Dringt sie noch mit ihren Botschaften durch? Auch das ein Thema beim #DigiBarcampAC. Prominenter Impulsgeber: Pater Albert Altenähr. Der 77-Jährige bekannte, sich als "integrierter Fremdkörper" unter den Teilgebern zu fühlen. Und hatte doch so einiges im Austausch über Werte- und Glaubensvermittlung beizutragen. Schließlich ist er, das wussten auch die jüngeren Semester, seit Jahren nicht nur in der Benediktinerabtei Kornelimünster, sondern auch in den sozialen Medien zu Hause.

 

(c) Thomas Hohenschue

Zum Abschluss sprach noch die Aachener Autorin und Beraterin Andera Gadeib. Sie rief auf, sich der Digitalisierung offen zu stellen, die eigene Komfortzone zu verlassen und informiert über den richtigen Weg zu streiten. Maschinen und Algorithmen würden immer mehr Routinearbeiten übernehmen, aber die menschliche Kraft, Probleme zu lösen, sei eher schwer zu ersetzen. Folgerichtig forderte Andera Gadeib, Kinder schon im frühen Alter zu fördern und zu qualifizieren. Neben dem technologischen Kompetenzen hatte sie dabei auch die Selbstständigkeit und Selbstsicherheit des Nachwuchses im Blick.