Ein Werkstattgespräch über Perspektiven für eine rassismuskritische und an Diversität interessierte Kulturarbeit.
Kulturelle Bildung ist für viele Menschen ein geläufiger Begriff und dennoch fällt es den meisten schwer ihn zu definieren. Allgemein gesagt ist alles, was mit künstlerischen Medien im weiteren Sinne in Bildungskontexten passiert, Kulturelle Bildung: z.B. das Grafitti-Projekt in der Schule, das Chorprojekt in einem Stadtteil, die Bücherkiste in der Kita und die Malwerkstatt im Museum. Mit Angeboten der Kulturellen Bildung werden insbesondere Kinder und Jugendliche adressiert, gerade auch junge Menschen, die als „bildungsfern“ und gesellschaftlich benachteiligt wahrgenommen werden.
Aus einer rassismuskritischen und an Diversität interessierten Perspektive ist allerdings auffallend, dass sich in solchen Angeboten der Kulturellen Bildung auch koloniale Kontinuitäten abbilden. Hierzu zählen zum einen Rassifizierungen, also Prozesse und Strukturen von Kategorisierung, Stereotypisierung und implizierte Hierarchisierung von Menschen. Zum anderen werden häufig eurozentristische Annahmen zur Überlegenheit von Künsten und Kulturen getätigt. Außerdem werden Vorstellungen eines geschlossenen Kulturverständnisses mit vornehmlich deutschen, europäischen und westlichen Perspektiven , Werken und Werten vermittelt.
Es wird jedoch Zeit, eine künstlerisch-ästhetische Bildungspraxis zu fördern und fordern, die eine offene und wertschätzende Haltung zulässt, beispielsweise hinsichtlich vielfältiger Bilder und Narrative aus nicht-europäischen Kulturräumen.
Im Rahmen eines Werkstattgesprächs möchten wir Perspektiven für eine rassismuskritische und an Diversität interessierte Kulturarbeit in den Blick nehmen, indem wir uns konkret auf Beispiele aus Forschung und Praxis beziehen. Anschließend freuen wir uns auf einen gemeinsamen Austausch.
Zu Beginn wird die Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, Schirmherrin der Veranstaltungsreihe „Aachen postkolonial. Verbindungen. Verflechtungen. Nachwirkungen“ des Bündnisses „Aachen postkolonial“, ein Grußwort halten.
Gefördert von VHS Aachen/ Projekt NRWeltoffen.
Veranstalter | Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen |
Leitung | Dr. Laura Büttgen |
Referent/in |
Sibylle Keupen, Aachener Oberbürgermeisterin
Marion Gerards, Professorin für Ästhetik und Kommunikation in der Sozialen Arbeit, katho NRW, Abteilung Aachen und Leiterin des Instituts für angewandte Bildungs- und Diversitätsforschung, katho NRW
Emilene Wopana Mudimu, Leiterin des Jugend und Kulturzentrums KingzCorner in Aachen, Sozialarbeiterin und Spoken-Word-Künstlerin
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Moderatorin |
Susanne Bücken, Rassismusforscherin mit den Schwerpunkten Kulturelle
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Inhaltliche und konzeptionelle Mitwirkung |
Dr. Laura Büttgen, Bischöfliche Akademie Susanne Bücken, Rassismusforscherin mit den Schwerpunkten Kulturelle Richard Gebhardt (VHS Aachen/ Projekt NRWeltoffen) |
kostenfrei |
Bitte melden Sie sich über den Anmeldebutton auf dieser Seite an, bei Rückfragen kontaktieren Sie gerne:
Frau Anne Schoepgens |
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0241/47996-25 | |
anne.schoepgens@bistum-aachen.de | |
Bischöfliche Akademie Leonhardstr. 18-20 52064 Aachen |
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Anmeldefrist: 29.11.2021 |
Flyer zur Veranstaltungsreihe "Aachen postkolonial. Verbindungen. Verflechtungen. Nachwirkungen"