Die Veranstaltung ist ausgebucht. Sie können sich auf die Warteliste setzen lassen. :Seminar für Menschen der Generation Kriegsenkel (Am Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, 27.01.1945) Das Kriegserbe in der Seele - der Krieg in uns
Die Generation der sogenannten „Kriegsenkel und Kriegsenkelinnen“ ist eine Generation, die jahrzehntelangen äußeren Frieden erfahren hatte. Ihre Großeltern und Eltern überlebten hingegen die Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkriegs und gaben ihre Erfahrungen unbewusst und meist auch unausgesprochen an die Enkelgeneration weiter. Das hat deren Leben maßgeblich beeinflusst, bis dahin, dass sie Haltungen, Überzeugungen, Verhaltensweisen oder auch Ängste der Vorgängergeneration(en) unbemerkt übernommen haben.
Auch ausgelöst durch aktuelle Eindrücke und Ereignisse sind die Folgen immer wieder in Familien spürbar und wirksam. Nicht wenige teilen das Gefühl, nicht im eigenen Leben angekommen zu sein.
Am Seminaranfang steht die Definition der Begriffe, gefolgt vom persönlichen Erfahrungsaustausch über das Leben als „Kriegsenkel“ bzw. „Kriegsenkelin“. Welche Erfahrungen teilen sie? Welche trennen? Wie ging man selbst bisher mit den persönlichen Erfahrungen um? Welche Verhaltensweisen haben sich ausgebildet? Mit welchen Folgen?
Nach dieser Bestandsaufnahme werden mittels angeleiteter kleiner Übungseinheiten die Unterscheidungsfähigkeit unterstützt, wie zum Beispiel: „Was gehört wirklich zu mir? Was gehört zu meiner Mutter?“, und Möglichkeiten zur emotionalen Selbststabilisierung vorgestellt. Abschließend nehmen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die speziellen Kompetenzen und Fähigkeiten dieser Generation in den Blick.
Das Seminar setzt bei den persönlichen Erfahrungen an und ermöglicht neue und neu berührende Erfahrungen. Der Austausch in der Gruppe geschieht im dialogischen Gespräch, in Klein- und Großgruppe(n), auch anhand persönlichen Erlebens durch Übungseinheiten, u.a. mit Farben und kleinen Skizzen.
Wichtige Hinweise
Das angebotene Seminar ist kein therapeutisches und ersetzt auch keine Psychotherapie. Vielmehr bietet es einen Ort, an dem das Themenfeld mit seinen vielen Facetten Platz hat und keiner Rechtfertigung bedarf. Wenn Sie sich in Psychotherapie befinden und unsicher sind, ob eine Teilnahme für Sie sinnvoll ist, sprechen Sie dies bitte mit Ihrem Therapeuten bzw. Ihrer Therapeutin ab. Es besteht auch die Möglichkeit, die Referentin vorab zu kontaktieren.
Da es sich bei diesem Angebot um einen sehr intensiven Tag handelt, ist die Gruppengröße auf zehn Personen begrenzt.
Programm
09:45 Uhr Anreise, Stehkaffee
10:00 Uhr Arbeitseinheit
12:15 Uhr Mittagessen, Pause
13:15 Uhr Arbeitseinheit
15:00 Uhr Kaffee, Tee und Kuchen
15:30 Uhr Arbeitseinheit
17:00 Uhr Ende des Seminars
Organisation
Veranstalter
Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen
Leitung
Martin Stankewitz
Referentin
Luitgard Gasser, Aachen, Gestalttherapeutin und Supervisorin, seit 2016 Leiterin des Kriegskinder- und Kriegsenkel-Gesprächskreises Aachen
Kosten
84,50 € / 75,10 €* Tagungsbeitrag incl. Verpflegung
* Die Ermäßigung gilt für Schüler:innen, Studierende und Auszubildende sowie Empfänger:innen von Grundsicherung und Arbeitssuchende. Bitte legen Sie einen Nachweis zu Beginn der Veranstaltung vor.
Den Tagungsbeitrag zahlen Sie bitte bei Ankunft an der Rezeption - bar oder per EC-Karte (keine Kreditkarten).
Anmeldung
Bitte melden Sie sich über das Anmeldeformular auf dieser Seite an.
Bei Rückfragen erreichen Sie uns unter:
0241 47996-25
Bischöfliche Akademie
Leonhardstraße 18-20
52064 Aachen
Anmeldefrist: 23.01.2024
Alles rund um die Anmeldung und die Stornierung finden Sie in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen.