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Dokumentarfilm: Söhne ohne Väter mit anschließendem Gespräch mit dem Regisseur und Autor Andreas Fischer:Das Kriegserbe in der Seele.

Fast ein Drittel der Kinder, die zwischen 1933 und 1945 geboren wurden, wuchsen kriegsbedingt ohne Vater auf. Vaterlos aufgewachsene Männer erzählen in diesem Film von Andreas Fischer sehr persönlich über die Auswirkungen dieses Verlustes auf ihre Biografien.
Datum:
Donnerstag, 30. November 2023 18:30 - 21:30
Art bzw. Nummer:
A 36562
Von:
"Eine Kooperation der Bischöflichen Akademie mit dem Fachbereich Männerarbeit im Bischöflichen Generalvikariat Aachen."
Ort:
Bischöfliche Akademie Aachen
Leonhardstraße 18-20
52064 Aachen

Ein abwesender Vater kann im Inneren stärker sein als ein anwesender. Stiefväter nahmen den Platz des gefallenen Vaters in der Familie ein, was die Söhne oft in seelische Nöte bringt.

Andreas Fischer setzt in der Gestaltung seines Dokumentarfilms auf Reduktion. Ohne zu inszenieren oder historisches Filmmaterial zu verwenden, montierte der Autor den Film aus insgesamt 60 Stunden Interviewmaterial. Die Äußerungen der acht interviewten Männer bilden durch die Montage einen intensiven Erzählstrom, der auf ungewöhnliche Weise einen Eindruck von der kollektiven Erfahrung der Kriegskindergeneration vermittelt.
Während einem Teil der vaterlos aufgewachsenen Männer in den zurückliegenden Lebensjahrzehnten das Fehlen des Vaters schmerzlich bewusst war, haben sich andere wenig mit ihrer eigenen Geschichte auseinandergesetzt. Erst jetzt, da ihre Berufstätigkeit endet, die Kinder erwachsen sind und das eigene Altern zum Thema wird, entdecken auch sie eine Sehnsucht nach dem nie gekannten Vater.
Die Anfang bis Mitte 60-Jährigen scheuen sich nicht, über ihre Gefühle zu sprechen und sich mit dem Leben und Sterben des Vaters zu beschäftigen. Familienalben werden mit neuem Blick betrachtet, Reisen zu den Gräbern der Väter unternommen. Von ihren Erfahrungen berichten unter anderem der Historiker Jürgen Reulecke, der Psychoanalytiker Hartmut Radebold sowie der Fernsehjournalist Peter Voß.

Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Autor und Regisseur Andreas Fischer.


2007 Dokumentarfilm, 80 Minuten, Produktion: SWR/3sat 2007
(Buch, Regie und Schnitt Andreas Fischer), https://moraki.de/soehne-ohne-vaeter

Organisation

 

Veranstalter 

Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen

 

Leitung 

Martin Stankewitz- Sybertz

 

Referent/in

Andreas Fischer, 1961 in Bonn geboren, studierte nach einer Fotografenausbildung von 1984 bis 1992 in Köln und Berlin Filmwissenschaft, Psychologie und Ethnologie. Von 1999 bis 2004 war er künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kunsthochschule für Medien Köln im Fachbereich Fernsehen/Film. Seit 2004 lebt er als freier Filmemacher und Produzent in Berlin. Neben zahlreichen kurzen Dokumentar- und Spielfilmen für Kino und Fernsehen realisierte Andreas Fischer mehrere lange Dokumentarfilme, darunter "Lindenhotel" (1990) und den vielbeachteten Dokumentarfilm "Contergan – die Eltern" (2003).

Kosten

11,50 € / 9,50 €*    Tagungsbeitrag incl. Getränke

*Die Ermäßigung gilt für Schüler:innen, Studierende und Auszubildende, sowie Empfänger:innen von Grundsicherung und Arbeitssuchende. Bitte legen Sie einen Nachweis zu Beginn der Veranstaltung vor.

 

Anmeldung

Bitte melden Sie sich über den Anmeldebutton auf dieser Seite an, bei Rückfragen kontaktieren Sie gerne:

 

Anne Schoepgens

0241/47996-25

anne.schoepgens@bistum-aachen.de 

Bischöfliche Akademie
Leonhardstr. 18-20
52064 Aachen

 

Anmeldefrist: 26.11.2023

 

10+ Plätze frei

Anmeldung zu einer Tagesveranstaltung

Das Geburtsdatum wird nur für Prüf- und statistische Zwecke nach dem Weiterbildungsgesetz NRW verwendet.

 

Teilnahmegebühr

Bitte legen Sie einen Nachweis bei Anreise vor.

 

Bemerkungen

 

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