Bischöfliche Akademie
Leonhardstraße 18-20
52064 Aachen
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Im Kurs erlernen Sie das Vergolden mit Blattgold und die traditionelle Maltechnik mit Eitemperafarben. Jeden Tag arbeiten wir sechs Stunden an einer Ikone. An zwei Abenden werden wir in Werkstattvorträgen mehr über Spiritualität, Symbolik, Kunstgeschichte, Theologie und die liturgische Verankerung der Ikonen im orthodoxen Gottesdienst erfahren. Der Kurs ist so konzipiert, dass alle daran teilnehmen können, ob sie mit dem Ikonenmalen gerade beginnen möchten oder darin schon fortgeschritten sind.
Wichtiger Hinweis
Der Kurs beginnt am Montag mit dem Abendessen und einem Einführungsvortrag.
Der Ikonenmalkurs schließt mit einer kleinen Ikonensegnungsfeier am Samstag nach dem Abendessen.
Der Kurs endet am Samstagabend. Für Teilnehmer:innen, die mit Übernachtung gebucht haben, ist noch eine Übernachtung auf Sonntag und ein Frühstück am Sonntagmorgen im Preis enthalten.
Hinweis für alle, die mit dem Ikonenmalen erst beginnen
Ikonenmalen ist eine alte Handwerkskunst. Sie erlernen im ersten Kurs die grundlegenden Techniken des Ikonenmalens an einer Marienikone. Die einzelnen Arbeitsschritte sind vom Referenten so vorbereitet, dass dies für Sie in einer Woche gut zu schaffen ist. Dazu ist es notwendig, dass Sie an an allen Arbeitseinheiten, die aufeinander aufbauen, teilnehmen. Am Ende der Woche können Sie eine fertige Ikone mit nach Hause nehmen.
Warum wir von „Ikonenmalen“ und nicht von „Ikonenschreiben“ sprechen
Als recht junge Wortschöpfung im westlichen Sprachraum hat der Begriff „Ikonenschreiben“ Verbreitung gefunden, mit dem stark idealisierende Vorstellungen verbunden sind.
Wie kommt es dazu? Das fragliche griechische Wort heißt „grapho“ (im Griechischen: erste Person Singular des Verbs) und kann im Deutschen mit ritzen, malen oder schreiben übersetzt werden. Aus historischen Gründen wird zwischen diesen Begriffen nicht unterschieden. Mit dem Verb wird gekennzeichnet, dass man eine Wirklichkeit aus Bildern und Schrift in irgendeiner Form auf Papier, Stein, Ton oder Ähnliches aufbringt. Als Fremdwort findet sich „grapho“ im Deutschen in „gravieren“ wieder. Hier schwingt noch die Erinnerung mit, dass Texte und Bilder in der Antike in Scherben eingeritzt oder in Stein gemeißelt wurden. Im Griechischen geschieht die Präzisierung, ob ich etwas male, schreibe oder ritze, durch den Gegenstand oder das Werkzeug. Das Deutsche verfügt in jedem der Fälle über eigene Verben. Da Ikonen mit Pinsel und Farbe hergestellt werden, ist es sinnvoll, hier das Verb „malen“ zu verwenden und von „Ikonenmalen“ zu sprechen.
Für manche ist die Bezeichnung „Ikonenschreiben“ anstelle der naheliegenden Übersetzung „Ikonenmalen“ auch ein Hinweis auf die besondere Heiligkeit der Bilder. Diese Unterscheidung kennt das Griechische nicht. Ein Ikonenmaler ist ein Hagiographos (Heiligenmaler). Ein profaner Maler ist ein Zographos (Lebensmaler). Wenn man aus einem griechischen Ikonenmaler einen Ikonenschreiber macht, müsste man korrekterweise auch profane, griechische Maler im Deutschen als „Porträtschreiber“ oder „Landschaftsschreiber“ bezeichnen.
Kurszeiten
8.00 Uhr Frühstück
9.00 Uhr Maleinheit
12.15 Uhr Mittagessen
14.30 Uhr Kaffee und Kuchen
15.00 Uhr Maleinheit
18.00 Uhr Abendessen
19.00 Uhr an einigen Abenden nach Absprache Werkstattvortrag
Material
Vor Kursbeginn erhalten Sie eine komplette Materialliste.
Haushaltsübliche Dinge (z. B. Bleistift) bitten wir Sie, selber mitzubringen.
Alle Spezialmaterialien (Malbrett, Blattgold, Pigmente usw.) können in Kleinstmengen beim Referenten erworben werden.
Wer noch keine Materialien hat oder neue braucht, plant bitte ca. 105,00 Euro Materialkosten ein.
Veranstalter
Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen
Leitung
Katrin Rieger, Dozentin, Bischöfliche Akademie
Referentin
Abraham Karl Selig, mag. theol., geb. 1959, unterrichtet seit vielen Jahren Ikonenmalen im gesamten deutschsprachigen Raum. Studium der Theologie und Philosophie, ergänzende Studien in Kunstgeschichte, Schwerpunkte: Theologie der Kirchenväter und der Orthodoxen Kirchen. Weiterbildung bei griechischen Ikonenmalern in Paris und auf dem Berg Athos, zahlreiche Studienreisen in die Heimatländer der Ikonenmalerei. Publikation: Die Kunst des Ikonenmalens. Ein Handbuch für Anfänger und Fortgeschrittene, Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1997
738,50 € / erm. 649,20 €* Tagungsbeitrag, Übernachtung im Einzelzimmer, Verpflegung
535,20 € / erm. 465,10 €* Tagungsbeitrag, Verpflegung
* Studierende (in der Erstausbildung), Auszubildende, Grundsicherungsempfänger:innen und Arbeitssuchende zahlen den ermäßigten Preis.
Bitte zahlen Sie bei Ankunft an unserer Rezeption - bar oder per EC-Karte (keine Kreditkarten).
Bitte melden Sie sich über das Anmeldeformular auf dieser Seite an.
Bei Rückfragen erreichen Sie uns unter:
0241 47996-25
ichnehmeteil@bistum-aachen.de
Bischöfliche Akademie
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52064 Aachen
Anmeldeschluss: 07.03.2024
Der Kurs findet statt, wenn nach dem Anmeldeschluss ausreichend Anmeldungen vorliegen.
Wir werden Sie umgehend darüber informieren.
Bei Abmeldung nach dem 07.03. entstehen Ihnen Ausfallkosten in Höhe des Tagungsbeitrags.