Seminar zu den Anfängen des Christentums bis zum Konzil von Nizäa (325):„Was hat Athen mit Jerusalem zu schaffen?“
Unterschiedliche Glaubenssysteme und philosophische Strömungen im antiken Umfeld prägten die Entstehung des jungen Christentums – sei es durch bewusste Abgrenzung, sei es durch Übernahme oder Umwandlung von Vorstellungen und Traditionen. Gleichzeitig führte die Vielfalt innerhalb der christlichen Gemeinden in den verschiedenen Regionen des Römischen Reiches zu internen Spannungen und Konflikten, die im Extremfall zu Abspaltungen führten.
Hinzu kamen Ausgrenzung und Verfolgungen der Christ:innen, die das Leben in den ersten drei Jahrhunderten prägten. Neben Fragen der kirchlichen Disziplin (Möglichkeit der zweiten Buße, Umgang mit vom Glauben Abgefallenen etc.) standen zunehmend Fragen nach dem Verständnis von Jesus als Sohn Gottes im Mittelpunkt.
Als es in dieser Frage zu einem heftigen Streit in Alexandrien um die Lehren des Presbyters Arius kam, berief Kaiser Konstantin im Jahr 325 In Nizäa (heute die Stadt Iznik in der Westtürkei) ein Reichskonzil zur Lösung dieser Frage ein. Gleichzeitig wurden disziplinäre Fragen behandelt und ein einheitlicher Osterfesttermin eingefordert.
In diesem Seminar geschieht eine Spurensuche von den Anfängen des Christentums im Römischen Reich bis zum Konzil von Nizäa. Dieses betritt mit dem auf dem Konzil verabschiedeten Glaubensbekenntnis in mehrfacher Hinsicht Neuland und stellt grundlegende Weichen für die folgenden 1700 Jahre bis heute.
Zum Zitat in der Überschrift
Der nordafrikanische Theologe Tertullian (um 200) postuliert hier einen scharfen Gegensatz zwischen dem christlichen Glauben (Jerusalem) und der paganen Tradition (Athen), auch wenn die Spätantike wesentlich durch den intensiven Austausch zwischen Christ:innen und der paganen Umwelt geprägt ist (Tertullian, de praescr. Haer. 7,9).
Organisatorisches
Veranstalterin
Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen
Leitung
Katrin Rieger, Bischöfliche Akademie, Dozentin
Referent
Prof. Dr. Josef Rist ist Inhaber des Lehrstuhls für Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche Archäologie an der Ruhr-Universität Bochum und Leiter der Sektion für die Kunde des Christlichen Orients der Görres-Gesellschaft.
Kosten
76,30 € / 61,30 €* Tagungsbeitrag incl. Tagungsverpflegung ohne Übernachtung und Frühstück
Eine Übernachtung mit Frühstück kann hinzugebucht werden:
38,30 € / 34,10 €* (Einzelzimmer)
28,30 € / 23,60 € * (Doppelzimmer bei Belegung durch zwei Personen)
* Die Ermäßigung gilt für Schüler:innen, Studierende (bis zur BAföG-Fördergrenze, das Studium wurde also vor Vollendung des 45. Lebensjahres begonnen), Auszubildende sowie Empfänger:innen von Grundsicherung und Arbeitssuchende. Bitte legen Sie einen Nachweis zu Beginn der Veranstaltung vor.
Den Tagungsbeitrag zahlen Sie bitte bei Ankunft an der Rezeption - bar oder per EC-Karte (keine Kreditkarten).
Anmeldung
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Bischöfliche Akademie
Leonhardstraße 18-20
52064 Aachen
Anmeldefrist: 15.04.2025
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