Bischöfliche Akademie
Leonhardstraße 18-20
52064 Aachen
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Der Hype um das Kabbalah-Centre und die zeitgenössische Faszination für die jüdische Mystik wurde vor allem durch Celebrities wie z.B. auch den Maler Peter Lacroix mit seinen "Kabbala-Porträts" ins Zentrum des öffentlichen medialen Interesses gerückt. Auf welchen ursprünglich jüdischen Texten, Techniken und Lehren beruht diese Faszination? Wo lagen ihre geographischen Zentren? In welchen Epochen herrschten bestimmte Lehren vor und wurden durch wen verbreitet?
Das Wort Kabbala selbst bedeutet so viel wie Überlieferung oder empfangene Tradition. Im Laufe der Zeit bildeten sich spezifisch esoterische Strömungen heraus, die meist nur kleinen Eliten zugänglich waren und die heute mit dem Begriff „Kabbala“ kategorisiert werden.
Elke Morlok und Níels Páll Eggerz führen zunächst in die wichtigsten Vorstellungen der jüdischen Kabbala ein und skizzieren dann kurz die christliche Aneignung in ihren vielschichtigen religiösen, kulturellen und politischen Verflechtungen.
Es gibt keine einheitliche Tradition, die mit dem Terminus „Kabbala“ benannt wird, sondern viele verschiedene Lehren und Techniken, die unter diesem Schirm zusammengefasst werden. Neben den Spekulationen zum Wesen Gottes (Theosophie) und wie man darauf Einfluss nehmen kann (Theurgie) entwickelten sich auch sprachliche Techniken, die als Gematrie (Zahlenwert), Notarikon (Akronym) und Temurah (Buchstabenvertauschung) definiert werden. Seit der Frühneuzeit waren auch christliche Gelehrte von diesen Vorstellungen fasziniert und versuchten sie, in ihren christlichen Kontext zu übernehmen. Eine wichtige Rolle nahmen dabei auch die Visualisierungen der zehn Eigenschaften Gottes (Sefirot) ein, die vor allem durch die zweibändige Kabbala Denudata des Sulzbacher Hofrats Christian Knorr von Rosenroth (Sulzbach 1677 und Frankfurt 1684) weite Verbreitung fanden.
Veranstalter
Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen
Leitung
Dr. Angela Reinders, Direktorin, Bischöfliche Akademie
Referentin und Referent:
PD Dr. Elke Morlok, Ev. Theologin und Judaistin,
Dr. Níels Páll Eggerz, Historiker und Judaist,
beide im Projekt "Kabbala als Transferparadigma zwischen Judentum und Christentum" im DFG-Schwerpunktprogramm "Jüdisches Kulturerbe", Goethe-Universität, Frankfurt
Diese Veranstaltung können wir Ihnen kostenlos anbieten.
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0241 47996-25
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Anmeldeschluss: 07.04.2024