Biblisch-archäologisches Seminar:Krieg und Frieden in biblischen Texten und heute

Festung Masada auf einer Felsenklippe am östlichen Rand der Judäischen Wüste, Schauplatz römischer Belagerung in zehnfacher römischer Übermacht und kollektiven Selbstmords der jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner. Foto aus dem Fotowettbewerb „Wiki Loves Monuments“ (ID 62-2042-002). 

Frieden ist immer eine Option, heißt es. Die Geschichte ist jedoch voll von Auseinandersetzungen, Kriegen und Massakern. Auch die hebräische Bibel nimmt die Tatsache hin, dass Kriege zur Lebenswelt gehören. Sie beurteilt die Könige und ihre Entscheidungen zu Krieg und Frieden von ihren eigenen religiösen Grundsätzen her. Gleichzeitig erwartet sie jedoch in der Zukunft eine Zeit, in der es nach allen Konflikten und Katastrophen keinen Krieg mehr geben wird, ja, in der Waffen in landwirtschaftliche Geräte umgeschmiedet werden: "Schwerter zu Pflugscharen" ist der Aufruf, der verkürzt aus den entsprechenden Bibelstellen als geflügeltes Wort in die heutige Sprache Einzug gehalten hat. 

Eine absolute Verpflichtung auf Gewaltverzicht fehlt auch bei Jesus von Nazaret und in der Urgemeinde. Eine solche Verpflichtung hätte auch den Soldatendienst verboten, was Jesus und die Apostel nicht forderten. Der Krieg ist ein Zeichen der alten, vergehenden Welt – die göttliche Zukunft soll jedoch anders aussehen. Kann man dafür heute schon etwas tun?

Der Aufruf zum Gewaltverzicht der Jünger Jesu in der Bergpredigt zeichnet schon im heutigen Leben den Frieden als erreichbares Gut. Doch wie setzt man das um? Was hilft weiter: die "Lehre vom gerechten Krieg", der bedingungslose Pazifismus oder ein unbekümmerter Umgang mit dem Krieg? 

Freitag, 29.11.2024

17:00 Uhr: Begrüßung und Einführung
                 Krieg und Frieden in den biblischen Texten sowie der Umwelt des Alten und Neuen Testaments
18:00 Uhr: Abendessen
19:00 Uhr: Update: Streit um das Heilige Land

Samstag, 30.11.2024

09:00 Uhr: Megiddo bis Armageddon (Thutmoses bis zum jüngsten Tag)
10:30 Uhr: Kaffee
11:00 Uhr: Der Kampf um Jerusalem: Belagerungen – Lachisch, Jerusalem, Masada
12:15 Uhr: Mittagessen
14:15 Uhr: "Kämpfen, bis der Messias kommt"
                  (Makkabäer, Apokalyptik, Märtyrertum, jüdischer Aufstand gegen Rom; Bar Kochba)
15:30 Uhr: Kaffee und Kuchen
16:00 Uhr: Zwischen Wehrdienstverweigerung und heiligem Krieg - Diskussion: Wo stehen wir? 
17:00 Uhr: Tagungsende

Veranstalterin

Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen

Leitung          

Katrin Rieger, Bischöfliche Akademie, Dozentin

Referentin und Referent

Professor Dr. Dr. Dr. h. c. Dieter Vieweger ist Direktor des Biblisch-Archäologischen Instituts an der Bergischen Universität Wuppertal sowie des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes.
Professorin Dr. Katja Soennecken ist Assistant Director am Deutschen Evangelischen Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes in Jerusalem. 
Beide haben neben Altertumswissenschaften und weiteren Fächern auch Evangelische Theologie studiert. 

Kosten

123,00 € / 109,60 €* Tagungsbeitrag incl. Tagungsverpflegung ohne Übernachtung und Frühstück

Eine Übernachtung mit Frühstück kann hinzugebucht werden: 

38,30 € / 34,10 €* (Einzelzimmer)
28,30 € / 23,60 €* (Doppelzimmer bei Belegung durch zwei Personen) 

* Die Ermäßigung gilt für Schüler:innen, Studierende (bis zur BAföG-Fördergrenze, das Studium wurde also vor Vollendung des 45. Lebensjahres begonnen), Auszubildende sowie Empfänger:innen von Grundsicherung und Arbeitssuchende. Bitte legen Sie einen Nachweis zu Beginn der Veranstaltung vor.

Den Tagungsbeitrag zahlen Sie bitte bei Ankunft an der Rezeption - bar oder per EC-Karte (keine Kreditkarten).

Anmeldung

Bitte melden Sie sich über das Anmeldeformular auf dieser Seite an.

Bei Rückfragen erreichen Sie uns unter:

0241 47996-25

ichnehmeteil@bistum-aachen.de 

Bischöfliche Akademie
Leonhardstraße 18-20
52064 Aachen

Anmeldeschluss: 29.10.2024

Alles rund um die Anmeldung und die Stornierung finden Sie in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen.