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Mose, Jesus und Muhammad - wie die drei großen Religionen entstanden

Tora, Bibel und Koran als Bücherstapel
Drei Weltreligionen. Drei große Gemeinschaften zwischen Versöhnung und Krieg, Verfolgung und Konflikt. Drei Friedensbotschaften mit Anspruch auf Erlösung im Hier und Heute und der Zukunft.
Datum:
Freitag, 29. November 2024 14:00 - Samstag, 30. November 2024 14:00
Art bzw. Nummer:
A 37646

Drei Weltreligionen. Drei große Gemeinschaften zwischen Versöhnung und Krieg, Verfolgung und Konflikt. Drei Friedensbotschaften mit Anspruch auf Erlösung im Hier und Heute und der Zukunft. 
In den täglichen Nachrichten werden die Realitäten der drei großen Weltreligionen erfahrbar. Im besten Fall ist es ein Miteinander. Das Neben-, vor allem ihr Gegeneinander wirft Fragen auf: Welches Gottesbild verbindet? Welche Offenbarungsinhalte führen zu einem gelingenden Leben? Wie ist das Heil konturiert, das die jeweilige Verkündigung zeichnet? Welche Struktur einer Glaubensgemeinschaft kann es befördern? 
Alle Religionen haben sich im Laufe der Zeit verändert und sind von den Herausforderungen ihrer jeweiligen Gegenwart geprägt worden. Der Blick richtet sich deshalb sowohl auf ihre prägenden Gestalten, Mose für das Judentum, Jesus für das Christentum, Muhammad für den Islam, wie auch auf ihre geschichtlichen Entwicklungen. Will man die Bedeutung und das Zusammenleben der Religionen verstehen, ist beides zu beachten.

Programmablauf

Freitag


14.00 Uhr
Von Mose und den Erzeltern
Wer waren die israelitischen Stämme? 
Die Religion der Erzväter Israels und die Flucht Moses aus Ägypten gehören zu den Grundfesten der israelitischen Religion. Was glaubte man damals? War JHWH ein ferner, unnahbarer Gott oder ein den Menschen zugewandter Helfer und Ratgeber? Wie sah der altisraelitische Glaube der israelitischen Stämme und eines David aus? Was war das Besondere dieser Religion?

 

15.45 Uhr
Kaffee- und Teepause

 

16.00 Uhr
Wie das Judentum entstand

Durch Krisen verändert und gestählt 

Der Weg vom israelitischen Staatsglauben zu einer Bekenntnisgemeinde – dem Judentum – wurde vom staatlichen Zusammenbruch Judas und der Zerstörung Jerusalems 587 v. Chr. angestoßen. Die gesamte Religion veränderte sich. Bald bekannte man sich zu Speise-, Fasten- und Opfergeboten, hielt an der Beschneidung fest und war in hellenistischer und römischer Zeit selbst bereit, lieber zu sterben als den eigenen Glauben zu verleugnen. Die Zeiten der Bedrohung und der Krisen führt zu einem rabbinisch-pharisäisch geprägten Glauben, der in der Levante weit darüber hinaus einzigartige Konturen ausprägte.

 

18.00 Uhr
Abendessen

 

19.00 Uhr 
Die Botschaft vom Reich Gottes
Vom erzählten Jesus zum geglaubten Christus der Evangelien
Nach den Zeugnissen des Neuen Testaments war Jesus von Nazaret ein Charismatiker, der seine Botschaft im Kontext des zeitgenössischen Judentums verkündete. Insofern war die Jesusbewegung eine jüdische Erneuerungsbewegung. Hierzu zählte auch die Bewegung um Johannes den Täufer. Die Zeitgenossen und auch Jesus von Nazaret selbst hielten ganz offensichtlich nichts für die Nachwelt fest und gaben ihre Erlebnisse und Überzeugungen mündlich weiter. Dabei lebten die frühen Christen in der Erwartung, dass mit der Auferweckung Jesu von den Toten die Endzeit und damit das Reich Gottes angebrochen sei. Sie erwarteten den endgültigen Durchbruch der Gottesherrschaft in Kürze. Doch statt des Gottesreiches entstand die Kirche.


21.15 Uhr
Ende des ersten Veranstaltungstages, Möglichkeit zum gemütlichen Zusammensein

 


Samstag

ab 8.00 Uhr
Frühstück für alle Teilnehmer:innen


9.30 Uhr
Die Heilige Schrift als Maßstab – aber: Was soll man wie glauben?
Der „orthodoxe“ Glaube des Christentums
Mit dem Eintritt von Christen in den römischen Staatsapparat trafen dort verschiedene Glaubensüberzeugungen der neuen Religion aufeinander. Sie gelangten in den öffentlichen gesellschaftlichen Disput und wurden selbst vor dem Kaiser ausgetragen. Folglich machte das Christentum im vierten bis sechsten Jahrhundert schwere Kämpfe durch, an deren Ende sich überhaupt erst die christlichen Kirchen herausbildeten, wie wir sie heute kennen. Die Kirche stritt um die Frage nach der „Einzigkeit“ Gottes, es setzte sich die Zwei-Naturen-Lehre durch: Jesus Christus sei wahrer Mensch und wahrer Gott in einer Person. Es mag für heute befremdlich sein, dass sich Glaubensüberzeugungen und Politik in einem derartigen Maße durchmengen konnten und der „orthodoxe“ Glauben mit Staatsgewalt durchgesetzt wurde. Jedoch ging es den Beteiligten zunächst um das Wichtigste in ihrer Existenz, den wahrhaften Glauben.

 

11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause


11.30 Uhr
Muhammad und keine neue Religion
Die „Gemeinde der Mitte“ zwischen Juden und Christen
Muhammad ibn Abdallah wurde um 570 n. Chr. in Mekka geboren (gestorben 632 n. Chr.). Auch bei Muhammad und seinen Anhängern zeichnete sich der Einfluss der Spätantike ab – die Hochschätzung asketischer Ideale, das Bedürfnis zum kontinuierlichen Gebet und das Abhalten intensiver Fastenzeiten. Der gesamte mekkanische Teil des Koran enthält alle wichtigen Erzählungen des Alten Testamentes und ebenso die Gründungsgeschichte des Christentums. Nach seiner

und Übersiedlung nach Medina wurde Muhammad mit den Grundideen der jüdischen Kultvorschriften, den Fastengeboten und liturgischen Formeln vertraut. Insofern gründete Muhammad keine neue Religion, sondern formte das im Umlauf befindliche religiöse Bildungsgut zu einer neuen Theologie um und gründete eine „Gemeinde der Mitte“.


13.00 Uhr
Mittagessen


14.00 Uhr
Ende des Seminars

Organisation

Veranstalter 

Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen

 

Leitung          

Katrin Rieger, Dozentin, Bischöfliche Akademie 

 

Referent

Professor Dr. Dr. Dr. h. c. Dieter Vieweger ist Direktor des Biblisch-Archäologischen Instituts an der Bergischen Universität Wuppertal sowie des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes.
Professorin Dr. Katja Soennecken ist Assistant Director am Deutschen Evangelischen Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes in Jerusalem. 
Beide haben neben Altertumswissenschaften und weiteren Fächern auch Evangelische Theologie studiert. 

 

Kosten

102,50 € / 91,00 €* Tagungsbeitrag inkl. Verpflegung ohne Übernachtung 

125,50 € / 111,00 €* Tagungsbeitrag inkl. Verpflegung DZ 

135,50 € / 121,00 €* Tagungsbeitrag inkl. Verpflegung EZ

*Die Ermäßigung gilt für Schüler:innen, Studierende und Auszubildende sowie Empfänger:innen von Grundsicherung und Arbeitssuchende. Bitte legen Sie einen Nachweis zu Beginn der Veranstaltung vor.

Den Tagungsbeitrag zahlen Sie bitte bei Ankunft an der Rezeption - bar oder per EC-Karte (keine Kreditkarten).

 

Anmeldung

Bitte melden Sie sich über das Anmeldeformular auf dieser Seite an.

Bei Rückfragen erreichen Sie uns unter:

0241 47996-25

ichnehmeteil@bistum-aachen.de 

Bischöfliche Akademie
Leonhardstraße 18-20
52064 Aachen

Anmeldeschluss: 25.11.2024

Alles rund um die Anmeldung und die Stornierung finden Sie in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

10+ Plätze frei

Anmeldung zu einer Mehrtagesveranstaltung

Das Geburtsdatum wird nur für Prüf- und statistische Zwecke nach dem Weiterbildungsgesetz NRW verwendet.

 

Übernachtung und Verpflegung

 

Ermäßigung

Bitte legen Sie einen Nachweis bei Anreise vor.

 

Bemerkungen

 

Newsletter und Programmheft 

 

Einwilligung zur Datenspeicherung, -verarbeitung und zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen

Hier finden Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen.


Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail oder telefonisch, falls Sie keine automatische Anmeldebestätigung nach dem Abschicken dieses Formulars erhalten.