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Femizide: Perspektiven aus Opferschutz, Kriminologie, Moraltheologie, Seelsorge und Beratung:Partnerinnentötung

„Beziehungstat“ oder „Eifersuchtsdrama“: In Berichten über Tötungen von Frauen durch den (Ex-) Partner verschleiern solche Begriffe die männliche Machtdynamik.
Ein Paar Frauenschuhe, hohe Pumps, vor schwarzem Hintergrund.
Datum:
Freitag, 10. Oktober 2025 14:00 - Samstag, 11. Oktober 2025 16:00
Art bzw. Nummer:
A 40095
Von:
Eine Kooperation der Bischöflichen Akademie mit Alexianer Aachen, Diakonisches Werk im Kirchenkreis Aachen e.V., Evangelisches Erwachsenenbildungswerk im Kirchenkreis Aachen, Frauenseelsorge im Bischöflichen Generalvikariat Aachen, kfd-Diözesanverband Aachen, RückHalt e.V. – Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt, Pelgrimsoord Klooster Wittem, Polizeipräsidium Aachen (Prävention und Opferschutz), Vikariat Ostbelgien
Ort:
Bischöfliche Akademie Aachen
Leonhardstraße 18-20
52064 Aachen
Handgeschriebenes Plakat mit dem Text: 'Stoppt Femizide - Mann tötet nicht aus Liebe!

„Die steigende Zahl der Fälle häuslicher Gewalt treibt mich um. Im Gegensatz zu den landläufigen Ängsten ist der gefährlichste Ort für Frauen nicht die Fußgängerzone, der Heimweg vom Club oder der einsame Feldweg. Es ist das eigene Haus, es ist die eigene Wohnung, es sind die eigenen vier Wände."

Daniela Behrens, niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2024 am 13. März 2025

Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles Schicksal. Femizide, Partnerinnentötungen und geschlechtsspezifische Gewalt geschehen in allen gesellschaftlichen Schichten. Diese Todesursache kostet in Deutschland fast jeden zweiten Tag eine Frau das Leben durch die Hand ihres (Ex-) Partners. 

Sie wirksam zu bekämpfen erfordert interdisziplinäre und strukturelle Lösungen. Diese Tagung ist ein Beitrag dazu. 

Eröffnet wird sie durch die Vernissage der Ausstellung "Sicherheitslücke". Die Künstlerin Alexandra Mattern macht damit sichtbar, an welchen Orten Frauen sich gefährdet fühlen. 

Perspektiven der Kriminalprävention, der Kriminologie und Soziologie, der Politik, aber auch der Moraltheologie und Seelsorge werden zusammengeführt.

Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte sowie an alle Interessierten mit Vorwissen, die sich mit den Hintergründen und Handlungsoptionen zu geschlechtsspezifischer Gewalt auseinandersetzen möchten.

Programmelemente

Freitag, 10. Oktober 2025

Ausstellungseröffnung Alexandra Mattern, „Sicherheitslücke“

Polizeipräsidium Aachen, Direktion Kriminalität/KP/O, Femizide aus der Sicht der Kriminalprävention und des Opferschutzes 
(De)-Konstruktion von migrantischer, muslimisch-türkischer Männlichkeit in Deutschland
Perspektive aus der Soziologie

Fikri Anıl Altıntaş, Toxische Männlichkeiten in interkultureller Betrachtung

Dr. Julia Habermann, Lehrstuhl für Kriminologie der Ruhr-Universität Bochum, Partnerinnentötungen und deren gerichtliche Sanktionierung

Datenlage zur Dokumentation aller Femi(ni)zide und Tötungsdelikte an Frauen* sowie Mädchen* in Deutschland

Möglichkeiten zu Stille und zum Formulieren von Gebeten im Rahmen der "Nacht der offenen Kirchen" 

Samstag, 11. Oktober 2025

Julia van der Linde, Gewalt gegen Frauen und Femizid aus moraltheologischer Sicht (mit Resonanz)

Gewalt gegen Frauen und Femizide in der Gefängnisseelsorge

Sexuelle Gewalt in der Beratungsarbeit

Politisches Handeln im Kontext von Gewalt gegen Frauen

Alexandra Mattern, „Sicherheitslücke“

"Es geht um Angsträume, also dunkle Ecken, unklare Situationen, unüberschaubare Wege im öffentlichen urbanen Raum."

Alexandra Mattern hat Menschen gebeten, ihr Bilder von Orten zu schicken, an denen sie sich unwohl fühlen, Catcalling erlebt haben oder andere sprachliche Gewalt. 

Das Bildmaterial hat sie im Rahmen ihrer Abschlussarbeit im Fach Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Aachen untersucht und ausgewertet.

Für die Ausstellung hat sie es um eigene Fotografien ergänzt und einzelne Situationen mit Plakaten illustriert.

Orange the World

Orange the World ist eine jährliche UN-Kampagne, um auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. An verschiedenen Orten in Aachen, Ostbelgien und im niederländischen Limburg finden dazu im Kontext der Veranstaltungen vom 25. November bis 10. Dezember 2025 Aktionen und Kundgebungen statt, so auch im Pelgrimsoord Klooster Wittem. 

Fachtag: Paarberatung im Kontext häuslicher Gewalt

Im Vorfeld der Veranstaltung findet der Fachtag "Paarberatung im Kontext häuslicher Gewalt" statt.

Organisatorisches

Veranstalterinnen

Alexianer Aachen, Diakonisches Werk im Kirchenkreis Aachen e.V., Evangelisches Erwachsenenbildungswerk im Kirchenkreis Aachen, Frauenseelsorge im Bischöflichen Generalvikariat Aachen, kfd-Diözesanverband Aachen, RückHalt e.V. – Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt, Pelgrimsoord Klooster Wittem, Polizeipräsidium Aachen (Prävention und Opferschutz), Vikariat Ostbelgien in Kooperation mit der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen

 

Leitung

Dr. Angela Reinders, Bischöfliche Akademie, Direktorin

 

Referent:innen 

Fikri Anıl Altıntaş, Autor unter anderem für die ZEIT und die taz, Botschafter für #HeForShe Deutschland (UN Women Deutschland), Berlin

Dr. Julia Habermann, Sozialwissenschaftlerin, forscht seit mehreren Jahren am Lehrstuhl für Kriminologie der Ruhr-Universität Bochum zum Thema Gewalt gegen Frauen, Dissertation: Partnerinnentötungen und deren gerichtliche Sanktionierung. Eine vergleichende Urteilsanalyse zu Partnerinnentötungen als Form des Femizids. Wiesbaden 2023

Julia van der Linde, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Moraltheologie der Universität Münster 

Polizeipräsidium Aachen, Direktion Kriminalität/KP/O

Kosten

folgen

Eine Übernachtung mit Frühstück kann hinzugebucht werden: 

38,30 € / 34,10 €* (Einzelzimmer)
28,30 € / 23,60 €* (Doppelzimmer bei Belegung durch zwei Personen) 

* Die Ermäßigung gilt für Schüler:innen, Studierende (bis zur BAföG-Fördergrenze, das Studium wurde also vor Vollendung des 45. Lebensjahres begonnen), Auszubildende sowie Empfänger:innen von Grundsicherung und Arbeitssuchende. Bitte legen Sie einen Nachweis zu Beginn der Veranstaltung vor.

Den Tagungsbeitrag zahlen Sie bitte bei Ankunft an der Rezeption - bar oder per EC-Karte (keine Kreditkarten).

 

Anmeldung

Bitte melden Sie sich über das Anmeldeformular auf dieser Seite an.

Bei Rückfragen erreichen Sie uns unter:

0241 47996-24

ichnehmeteil@bistum-aachen.de 

Bischöfliche Akademie
Leonhardstraße 18-20
52064 Aachen

Anmeldefrist: 10.09.2025

Alles rund um die Anmeldung und die Stornierung finden Sie in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Es gibt noch freie Plätze

Anmeldung zu einer Mehrtagesveranstaltung

Das Geburtsdatum wird nur für Prüf- und statistische Zwecke nach dem Weiterbildungsgesetz NRW verwendet.

 

Übernachtung und Verpflegung

 

Ermäßigung

Bitte legen Sie einen Nachweis bei Anreise vor.

 

Bemerkungen

 

Newsletter und Programmheft 

 

Einwilligung zur Datenspeicherung, -verarbeitung und zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen

Hier finden Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen.


Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail oder telefonisch, falls Sie keine automatische Anmeldebestätigung nach dem Abschicken dieses Formulars erhalten.